Babys wollen getragen werden

Leider kann ich aus Kapazitätsgründen zur Zeit keine Beratungen anbieten. 

Meine tollen Kolleginnen Anja Rager (Südstadt) und Nina Kamgain (Ehrenfeld) unterstützen Euch gerne!

 

https://www.getrageneskind.de/

https://www.trageberatung-kamgaru.de/ 


Jede Mutter und jeder Vater kennt dieses Phänomen: Das neugeborene Kind ist zufrieden, wenn es auf dem Arm von Mutter oder Vater mit sanften Bewegungen geschuckelt wird. Setzt sich die Person jedoch hin und hört mit dieser Bewegung auf - in der Annahme das Baby sei eingeschlafen - wird es augenblicklich wach und äußert seinen Unmut. Wer hat sich dabei noch nicht gefragt, woran das wohl liegen mag?

 

Menschenkinder sind nicht, wie lange angenommen, den Nesthockern oder Nestflüchtern zuzuordnen, sondern gehören zur Gruppe der Traglinge, wie z.B. auch Fledermäuse und Affen. Im Laufe der Evolution ist unser Fell verloren gegangen, aber das Bedürfnis der Menschenkinder hat sich nicht verändert: Sie wollen getragen werden.

 

Getragen werden bedeutet in Bewegung sein. Bewegt werden wiederum bedeutet nicht verlassen zu sein. Und genau das ist der Schlüssel - in der Steinzeit wäre ein verlassenes Baby in Lebensgefahr. Das dies heute nicht unbedingt so ist, kann ein neugeborenes Menschenkind nicht wissen. Es braucht den Schutz der Erwachsenen und dem kann es sich sicher sein, wenn es bewegt wird.

Auch anatomisch gesehen ist ein neugeborenes Menschenkind nicht zum Liegen auf einer geraden Unterlage gemacht. Die Wirbelsäule der Babys ist anfangs rund und richtet sich im Laufe des erstens Lebensjahres und darüber hinaus langsam auf. Diese Entwicklung ist erst in der Pubertät abgeschlossen. Ein Baby mit gerader Wirbelsäule, wie sie Menschen haben um aufrecht gehen zu können, wäre denkbar schlecht für die Entwicklung im engen Bauch der Mutter. Liegt ein Baby auf dem Rücken, zieht es die Beine an, während sich die Knie auf Höhe seines Bauchnabels befinden und die Fußsohlen einander zugewandt sind. Genau diese Körperhaltung wird beim Tragen unterstützt. Sie nennt sich Anhock-Spreiz-Haltung.

 

Einen Säugling ständig auf den Armen zu tragen, ist jedoch nicht nur schwer und belastet den Rücken, es führt auch dazu, dass man fast nichts anderes mehr tun kann.

Und hier kommen die Tragetücher und -hilfen zum Einsatz. Welche Tragearten geeignet sind, wie Ihr Euer Kind am besten tragt und was es sonst zu beachten gibt, das möchte ich Euch in meiner Beratung zeigen.